Ein ganzer Tag ohne irgendeinen Missgeschick, geht das überhaupt? – anscheinend schon.
Zumindest bis jetzt ( wir sitzen grade im Bus nach Chiang Mai, 21:55 Uhr Ortszeit) ist alles glatt gelaufen. Nicht gezählt haben wir jetzt mal, dass wir uns nach der kurzen Nacht eine halbe Stunde länger gegeben haben, als der Wecker.
So kam es, dass wir um halb 10 aufstanden, uns duschten (bitter nötig) und dann um 11 Uhr das Zimmer verließen. Da wir (wie immer) ALLES sehen wollten, was die Stadt zu bieten hat und andererseits aber nicht einmal einen ganzen Tag zur Verfügung hatten UND einfach Bock drauf hatten, liehen wir uns im Dorf einen Roller. Weder deutschen noch internationalen Führerschein mussten wir zeigen; lediglich 200 Baht (5€) und ein Reisepass als Versicherung beschafften uns einen 125er Roller. (Gut, dass nur Eine von uns überhaupt so schnell fahren dürfte)
Mit den wohl unsichersten Helmen, die ein Deutscher je gesehen hat, und ohne wirklicher Ahnung von den „Verkehrsregeln“ ging es los zum Wat Phra That Lampang Luang . Erstaunlicherweise war das Fahren aber überhaupt nicht so nervenaufreibend wie gedacht, sondern einfach nur richtig richtig toll. So gingen die 20 Minuten zum Tempel super schnell vorbei und Besichtigen war angesagt.
Nach einem der schönsten Tempel bis jetzt (mit einem wunderschönen steinernen Eingangstor, einer riesigen Pagode und vielen goldverzierten Säulen) holten wir uns an einem der Stände unser Frühstückssüppchen. Von Mara mit dem Titel „bestes Essen bis jetzt“ ausgezeichnet, ist wohl klar welchen Genuss wir erlebten.
Einer geteilten Schüssel folgte eine weitere und dann ging es aber auch schon weiter…
Nachdem ich (Mara) die erste Strecke gefahren ist, war dann ich (Kim) an der Reihe. Zum allerersten Mal überhaupt mit einem anderen 2Rad als dem lahmen Roller zuhause ging es viel (!!) schneller als gewohnt über kleine Straßen raus in die Wildnis zum Wat Phra That Muang Kham. Die Auswahl dieses 40 km entfernten Ziels ist irgendwie erwähnenswert: Aus irgendeinem Grund, den wir bis jetzt nicht kennen, hatten wir den Tempel auf unserer Karte markiert und konnten uns nicht einmal dran erinnern, wann wir auf diesen gestoßen waren. Da wir darauf vertrauten, dass es was Tolles sein muss und wir uns bestimmt etwas gedacht hatten, fuhren wir los.
Beim Tempel angekommen wurden wir sofort von einem Rudel Hunde begrüßt. Und wenn wir von Rudel sprechen, meinen wir Rudel: circa 30 Hunde stürmten auf uns zu und wollten gestreichelt werden. Als wir jedoch die Treppe zum Heiligtum hinauflaufen wollten, wurde wir von einigen Hunden auf nicht ganz so nette Art und Weise aufgehalten. Nachdem wir einige Zeit dort stehen geblieben waren (wir hofften immer noch, dass sie uns irgendwann durchlassen würden) und wild von den Hunden angebellt wurden (hoffentlich wollten die Mönche nicht gerade meditieren…), entschieden wir uns dann doch das Gelände zu verlassen. Gänzlich aufgeben wollten wir aber trotzdem nicht und liefen auf einem Trampelpfad um den unteren Teil des Tempels herum, in der Hoffnung irgendwo einen Zugang zu den Treppen zu finden. Den fanden wir zwar nicht, dafür aber den süßesten Hund überhaupt – DukeLuke! Dieser noch sehr junge, aber auch sehr kranke Hund begleitete uns bis zum Gipfel des Berges, wo wir dann den Tempel mit der besten Aussicht überhaupt fanden. Diese war die Belohnung für uns und für DukeLuke gab es unsere Cracker und Sojamilch (haben wir umsonst im Bus bekommen), die er auch sofort hungrig verschlang.
Nach diesem sehr lohnenden Erlebnis und einem anstrengendem Abstieg ging es zurück nach Lampang. Es war schließlich schon nach 16:00 Uhr und wir mussten den Roller eine Stunde später vollgetankt abgeben. Genau pünktlich kamen wir beim Verleih an, tauschten Roller gegen Reisepass und liefen weiter zum Wat Si Chum. Besonders beeindruckend waren bei diesem die wunderschönen Dächer.
Um unseren doch recht straffen Zeitplan einzuhalten, mussten wir direkt weiter zum Wat Phra Kaeo Don Tao. Allerdings hielten wir uns aufgrund des grandiosen Sonnenunterganges etwas zu lange auf einer der Brücken Lampangs auf und kamen erst in der Dunkelheit bei diesem an. Den erkundeten wir nun und er war auch ohne Tageslicht sehr schön!
Zurück in der Unterkunft schnappten wir nur schnell unsere Rucksäcke und fuhren sofort weiter zum Busbahnhof. Dort mussten wir mal wieder warten bis dann um 21:00 Uhr unser Bus nach Chiang Mai fuhr. In diesem angenehm nach Kloake duftenden Bus trafen wir sogar einige der Leute, aus dem Hostel in Sukhothai wieder. Mit diesen beschlossen wir dann auch nach unserer Ankunft in Chiang Mai ein Tuk Tuk zu teilen. So kamen wir gegen 23:00 Uhr zu unserem neuen Hostel: Royal Guesthouse. Dieses ist zwar bis auf die Eingangshalle nicht ganz so „royal“, aber evtl. umsonst … (aus irgendeinem Grund wurde das Geld von der Kreditkarte abgebucht, kam aber direkt zurück) Wir bezogen nach langem Warten an der etwas überforderten Rezeption und einigen unbegründeten Sorgen keinen Platz zum Schlafen zu bekommen (Abbuchgungschaos) unser Zimmer.
Das wars dann auch für heute.