10.01.2017

Als richtiger Backpacker hat man nicht nur einen Rucksack (daher kommt -wer hätte das gedacht- der Name), reist um die Welt, probiert jedes mögliche Essen und versucht die billigsten und coolsten Unterkünfte zu finden; nein man tramt auch mal von einer Stadt in die andere. Genau das haben wir heute ausprobiert, nachdem wir aufgewacht waren, einen Bikini für mich (kim) gekauft hatten und Frühstücken gewesen waren. Wir schnappten uns, inspiriert von Laurenz, einen Zettel und schrieben unser Ziel „Kampot“ in großen Buchstaben drauf. Hiermit positionierten wir uns dann etwas die Straße hoch und streckten Schild und Daumen in den Verkehr.

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Lange mussten wir uns nicht gedulden, denn schon wenige Minuten später hielt ein Pickup neben uns an und bedeutete uns einzusteigen. Recht schnell stellte sich heraus, dass der ältere Herr sogar Deutsch sprechen konnte (kommt aus Wien), und mit netten Gesprächen verging die Zeit super schnell. Ehe wir uns versahen stiegen wir schon wieder aus; weiter als bis zum östlichen Ende Sihanoukvilles konnte er uns nämlich nicht mitnehmen… Da standen wir nun wieder, mit unseren Rucksäcken und dem Stück Papier, an einer Tankstelle, an der großen Straße Richtung Kampot.

Auch wenn hier deutlich mehr Autos unterwegs waren, ließ der nächste Anhalter etwas länger auf sich warten. Nach ca. 5 Minuten hielt dann aber doch schon ein ziemlich voller Kleinbus neben uns an und ließ uns einsteigen. Wir quetschten uns also neben die schon darin sitzenden Einheimischen, die zusammen rückten, um uns den nötigen Platz zu machen. Nachdem unsere Rucksäcke hineingehievt waren, ging die Fahrt auch schon los. Selbst bevor wir eingestiegen waren, war der Wagen mit 12 Personen gut gefüllt, doch mit 14 Leuten war es dann echt voll. Als später noch ein 15ter Fahrgast einstieg, hieß es noch weiter zusammenrutschen;  die eigentlich nur 11 Sitzplätze waren nun wirklich überfüllt.

Einige Kilometer, einen etwas schmerzenden Po und einen Essensstop später, hielten wir endlich in Kampot an. Als wir allerdings ausstiegen, sollten wir plötzlich Geld für die Fahrt zahlen… so war das aber mit dem Trampen nicht geplant…! Wir schauten die Fahrer mit kompletter Verwunderung an; vor allem nachdem uns ungefähr 3 verschiedene Preise genannt worden waren, die jedesmal höher geworden waren. Nachdem wir aber unser Unverständnis zum Ausdruck gebracht hatten und uns mehr oder weniger geweigert hatten zu zahlen, ließen sie uns in Ruhe und fuhren weiter.

Nun zogen wir los, um uns einen Roller zu leihen, da sich das bei den hiesigen Tuktuk-Preisen und den Strecken, die wir zurücklegen müssen, wirklich lohnt. Nach einer ziemlich langen Verhandlungsphase, mit deren Ergebnis wir zwar nicht zu 100% zufrieden waren, standen wir schließlich mit einem kleinen Roller (für 5$ am Tag), zwei gigantischen und schweren Rucksäcken und einem kleineren Tagesrucksack da. Der eine große Rucksack wurde in den „Fußraum“ gequetscht, der andere landete auf meinem (kims) Rücken und der Tagesrucksack auf meiner (Maras) Brust. Jetzt hieß es Füße anziehen und auf dem Rucksack positionieren, tanken und dann auf zu High Tide!

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Bei High Tide angekommen erwartete uns so ein herzlicher Empfang, dass wir beide das Gefühl hatten nach Hause zu kommen. Wir wurden nicht nur direkt in die Arme geschlossen, sondern trotz vollem Haus einquartiert (wenn auch nur in die Hängematten). Bevor wir allerdings irgendwas in Richtung „Zimmer“ beziehen machten, hüpften wir erstmal ins kühle Nass, unterhielten uns mit den ganzen tollen Menschen hier und genossen es zurück zu sein. Wir haben noch mit Ian rumgescherzt, der wohl etwas zu tief ins Glas geschaut hatte und es geschafft hat sein T-shirt im Fluss zu versenken, und zu Abend gegessen. Ansonsten gab es dann noch Langweiligeres zu tun, wie Mails beantworten, um Uni kümmern (Kindergeld hallo) und nach Flügen suchen, bis es jetzt ins Bett geht.

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