11.12.2016

„Hmmm…“ „joaaa“ „keine Ahnung“ „sag du!“ – so ähnlich liefen heute unsere Überlegungen ab, was wir denn nun machen. Es gibt aber auch einfach viel zu viel Auswahl: Kanu fahren, Tubing, Wandern oder doch zur anderen blauen Lagune? -Erstmal essen war die Lösung.
Diesmal gab es nur jeweils einen Saft und einen halben Pfannkuchen, aber wir hatten ja auch schon richtig gefrühstückt. Nach dem Aufstehen waren wir nämlich schon in unserem mittlerweile fast schon Stammrestaurant essen gewesen (Baguette natürlich). Später mussten wir Packen, Auschecken znd einen Bus nach Luang Prabang buchen, und dann waren wir auch schon bei dem oben genannten Crêpe gelandet. Zwischen Schokospritzern und Teigkrümeln kam jedoch kein Entschluss zustande und so saßen wir anschließend noch ratlos vorm Hostel.

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Irgendwann rafften wir uns auf und erkundeten uns bei einer Information über das tubing. Schließlich ist es DIE Aktivität, für die die ehemalige Partyhochburg bekannt ist. Mit einem Reifen kann man den Fluss runter treiben und zwischendurch Stops bei diversen Bars machen. Mittlerweile sind von den unzähligen Kneipen nur noch drei geöffnet, da es vor einigen Jahren der Regierung zu bunt wurde (zu viele halbbekleidete Betrunkene die durchs Dorf torkelten und sich verletzten) und über Nacht fast alles dicht gemacht wurde. Trotzdem klang es ziemlich cool und was spricht dagegen mit einem Bierchen herumzudümpeln und die Landschaft zu genießen.- nichts! Und so buchten wir für ein tuktuk, das 10 Minuten später weg fuhr. In der Zwischenzeit kauften wir noch wasserdichte Beutel (1€) und jeweils eine rote Short, mit denen wir schon seit gestern geliebäugelt hatten (2€). Ehe wir uns versahen stand auch schon unser Taxi vor der Tür und wir hüpften hinein. Zusammen mit zwei Däninnen, zwei Thailänderinnen (oder war das eine ein Mann??) und einer Familie sammelten wir (bzw. natürlich der Fahrer) noch zwei Spanier ein. Mit vollem Auto ging es dann weiter zu einer Brücke, die nördlich der Stadt gelegen ist und unseren Startpunkt darstellen sollte. Einmal aus dem Auto, Flipflops abgestreift und Reifen in die Hand…

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Dann ging es auch schon los und wir „stürzten“ uns mit unseren Reifen in die Fluten. Auch wenn das vielleicht etwas übertrieben ist, so war die Strömung doch recht schnell und da ich (Kim) eher im Wasser war, musste ich (Mara) erstmal ordentlich paddeln, um wieder aufzuholen. Als das endlich geschafft war, waren wir aber fast schon bei der ersten Bar angekommen. Jetzt hieß es also wieder aus dem Wasser raus und ein Bierchen gönnen. Zusammen mit den zwei Mädels, die aber ehrlich gesagt weniger kommunikativ waren, saßen wir also am Ufer und genossen die Sonne. Irgendwann kam dann auch noch ein mega süßer Babyhund dazu und ein kleines Drama begann. Der von uns „Muck“ getaufte Streuner, lief munter umher und zwar so munter, dass er am Ende des Stegs nicht etwa stoppte, sondern ins Wasser fiel. Sofort war die komplette Mannschaft in heller Aufregung, und als der Kleine unter den Brettern gesichtet wurde, sprang einer der Laoten kopfüber ins Wasser. Zum Glück erwischte er den kleinen Fratz sofort und reichte ihn mir (Kim) an Land. Nochmal gut gegangen! Durch das ganze Drama kam man auch gleich mehr ins Gespräch mit anderen Tubern, die schon zuvor gestartet waren und so hüpfte diesmal eine größere Gruppe zusammen ins kühle Nass… und achso, das Bier (brav in Becher umgefüllt) durfte natürlich auch nicht vergessen werden!

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Diesmal trieben wir viel länger als beim ersten Mal vor uns hin und mit der Bein-auf-den-Reifen-des-anderen-leg-Taktik schafften wir es auch zusammen zu bleiben. Gemeinsam strotzten wir dem ein oder anderen Baumstamm, der plötzlich im Fluss auftauchte, sowie zwei Laoten, die unter uns durch tauchten… So kamen wir wohlbehalten bei dem zweiten Stop an und da passierte noch einiges:

Man konnte nicht nur Trinken, Bierpong spielen und sich unterhalten, sondern auch an einem Seil hängend zur Flussmitte düsen und sich dort ins Wasser fallen lassen. Das hat richtig Spaß gemacht, aber nachdem sich am Abend einer nicht lange genug halten konnte und noch im seichten Wasser auf den Rücken knallte, wurde es für den Tag verboten. (Ihm ist übrigens zum Glück so gut wie nichts passiert. Sein Arm tut weh, aber sonst scheint alles heile zu sein). Auch von so einem Unglück ließ sich die Stimmung nicht verderben und man versuchte sich am Volleyballspiel in einem etwas gewöhnungsbedürftigen Feld. Dieses war nämlich zur Hälfte unter Wasser und der sowieso schon erdige Untergrund wurde zum Schlammbad. Hatten wir uns die ersten paar Minuten noch etwas vorsichtig verhalten, so gaben wir spätestens nach dem ersten Ausrutscher 110 %. Jetzt war man ja eh von oben bis unten voller Matsch – warum sich also anstellen?

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Als die Sonne sich langsam verabschiedete und die Temperatur sank, wurden die Spieler auf dem Feld immer weniger und stattdessen gesellten wir uns zu den anderen ans Lagerfeuer. So verging auch der restliche Abend und es hieß zum letzten Mal „Ab in die Reifen“ und wir paddelten zum gegenüberliegenden Ufer. (Das „wir“ beim paddeln ist jetzt mal so dahin gesagt; eigentlich hängten Joe, Harry und ich (Kim) uns mit an meinen (Maras) Reifen dran und überließen die Arbeit anderen. ) Hier hieß es dann nochmals am Feuer stehen und warten, bis uns das TukTuk – vollgeladen mit gutgelaunten singenden Menschen – zurück in die Stadt brachte.

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Jetzt können wir nur noch sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat, wir viele tolle Leute kennengelernt haben… und das Baguette zum Abendbrot echt lecker war.

Ins Bett ging es leider noch nicht, denn unser Sleeping Bus nach Lang Prabang fuhr ja heute auch noch. Wobei, naja, eigentlich fuhr er eben nicht und das war das Problem. Pünktlich um 21:15 Uhr wurden wir zwar abgeholt und zur Haltestelle des Busses gebracht; doch nachdem wir dort einige Zeit gewartet hatten, kam ein Einheimischer, der verkündete, dass der Bus auf halbem Weg kaputt gegangen sei. Nach einem kurzen Schreckmoment, versprach er uns, dass in wenigen Minuten einer der kleinen VIP-Busse kommen würde und wir stattdessen damit reisen sollten. Etwas enttäuscht nicht endlich zu erfahren, wie denn ein richtiger Schlafbus in Laos ausschaut, hielten wir unsere Rucksäcke in das kleine langweilige Auto und quetschten uns in unsere zwei Sitze. Die fehlende Beinfreiheit wollen wir garnicht näher erläutern…

Aber gut, das ganze Meckern hilft ja nichts, also einfach abfinden und versuchen zu schlafen.

(hoffentlich) gute Nacht!

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