12.12.2016

Luang Prabang, wir lieben dich!

Da die anderen Passagiere des Busses es nicht für nötig hielten sich leiser als Zimmerlautstärke (man könnte es auch als über-drei-Sitzreihen-Hinwegbrüllen bezeichnen) zu unterhalten, wurde unser Schlaf zwischen Nacht und Morgen recht häufig unterbrochen. Dies führte dazu, dass vor allem ich (Mara) ein wenig unausgeschlafen war, als uns der Busfahrer um ca. 6:30 Uhr aus dem „Bett“ warf. Da standen wir nun mit unserem ganzen Gepäck in Luang Prabang und hatten noch keine Unterkunft. Mit Maps me und ein bisschen Verstand ist es aber für gewöhnlich auch nicht so schwer eine zu finden. Wir liefen also zuerst mal in die Richtung eines sehr gut bewerteten Hostels und kamen dabei über den „Morning market“. Das war schon sehr interessant und wir konnten diesen während der Suche nach der recht gut versteckten Unterkunft indirekt besichtigen. Endlich angekommen stellte sich aber heraus, dass dieses ziemlich teuer war und wir beschlossen lieber nochmal nach einer Bleibe suchen zu gehen. Also liefen wir weiter über den Markt, durch die kleinen Gässchen und am Mekong entlang. Es dauerte auch nicht allzu lange, bis wir ein sehr schönes Guesthouse fanden. Da die Rezeption dort noch nicht besetzt war, entschieden wir uns darauf zu warten, dass jemand kommen würde (dieser Beschluss wurde evtl. auch ein bisschen dadurch beeinflusst, dass wir keine Lust hatten weiter zu laufen und das WLAN Passwort herausgefunden hatten…). Nach nicht allzu langer Zeit kam der Rezeptionist und wir fanden heraus, dass auch diese Unterkunft ein bisschen zu teuer für unseren Gusto war. Wir buchten also über das WLAN des Gästehauses schnell zwei Betten in einem Schlafsaal eines billigeren Hostels, das sogar relativ nah lag UND besser bewertet war! Daraufhin verabschiedeten wir uns und mussten leider sein Angebot für eine andere billige Unterkunft ausschlagen.

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Nun ging es schnurstracks zum „Vongprachan Backpackers Hostel“, wo wir zwar noch nicht einchecken konnten (es war ja schließlich erst ca. 8:00 Uhr), aber uns kostenlos an Tee und Kaffee bedienen durften und uns auch ein Frühstück für 10.000 kip direkt vor Ort auf der Dachterasse kauften. Als dieses (Baguette, Ei und so) aufgegessen war, ging es los auf Besichtigungstour: Unser erstes Ziel war der Wat Mai Suwannaphumaham, auf dem Weg zu welchem wir über einen Markt kamen, auf dem wir uns ein wenig umschauten und zu Ständen, bei denen wir mal wieder Armbänder und diesmal aber auch eine Kette kauften.

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Beim Tempel angekommen sank unsere, nach den tollen Käufen, sehr gute Laune aber ein wenig, da man mal wieder Eintritt zahlen musste. Als dieser entrichtet war, schauten wir uns ausgiebig auf dem Tempelgelände um, bevor wir weiter zum Mekong liefen. Hier fanden wir eine Stelle, an der man direkt bis hinunter ans Wasser konnte, was wir auch nutzen und es uns erstmal (natürlich nach einigen fotos…) am Ufer bequem machten.

Danach stand der Wat Xieng Thong auf unserem Programm. Als wir jedoch bei unserer Ankunft herausfanden, dass der Eintritt zu diesem noch teurer war, als der vorherige, hatten wir echt keine Lust schon wieder Blechen zu müssen und versuchten irgendwie ums Zahlen herumzukommen. Wir schlichen also einmal um das Gelände herum, auf der Suche nach einem unbewachten Eingang. Diese blieb allerdings zunächst erfolglos und wir gingen stattdessen in eine (kostenlose!) Ausstellung über Meditation in Luang Prabang (sehr gute Fotos). Von dort aus kamen wir durch ein kleines Gässchen zum Nam Khan, der hier in den Mekong fließt. Auch jetzt konnten wir nicht widerstehen – also ging’s wieder runter ans Ufer! Hier genossen wir die schöne Umgebung, machten Fotos und schmissen Steine ins Wasser.

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Als wir genug Steine herumgeworfen hatten, machten wir uns wieder daran unser eigentliches Ziel zu verfolgen: kostenlos in den Tempel zu kommen! Unser Augenmerk fiel schließlich auf ein kleines Gässchen, dass zwischen zwei Häuserfronten in Richtung Tempel lief. Diesem folgten wir natürlich sofort und kamen zu unserer großen Freude tatsächlich beim Wat Xieng Thong heraus – und diesmal gab es niemanden, der den Eingang kontrollierte! Wir schlichen also schnell herein und um nicht aufzufallen mischten wir uns unter die vor den Ständen stehenden Menschen. Hier entdeckten wir auch endlich mal Postkarten (erstaunlicherweise schwer in Laos zu finden), mit denen wir uns natürlich direkt eindeckten. Schließlich war unserer Meinung nach genug Zeit verstrichen und wir begannen über das Gelände zu schlendern, während wir uns innerlich diebisch über unseren Erfolg freuten. Diese Freude hielt allerdings nicht besonders lange an, denn nach kurzer Zeit wurden wir von einer der Angestellten aufgehalten, die unsere Tickets sehen wollte. Total perplex schauten wir uns an und uns ging nur eine Frage durch den Kopf: wie zum Teufel wusste sie, dass wir nicht gezahlt hatten?! Wir stellten uns natürlich auf dumm und stotterten mit gebrochenem Englisch, dass wir dich schon gezahlt hatten, aber es half nichts und sie scheuchte uns davon.

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Jetzt ging es erstmal zum Einchecken und Zimmerbeziehen zurück ins Hostel. Als das erledigt war entspannten wir uns zunächst ein wenig, schrieben Logbuch und Postkarten und duschten. Dabei verging die zeit aber recht schnell und es war schon 16:00 Uhr, als wir uns wieder auf die Socken machten um zum Phou Si Mountain zu kommen. Auf dem Weg zu dessen Gipfel besorgten wir uns mal wieder ein Baguette, verliefen uns einmal und brachen mehr oder weniger unabsichtlich in eine Hotelanlage ein. Nachdem wir mal wieder Eintritt gezahlt hatten (diesmal konnten wir uns leider nicht durchmogeln) und uns die ganzen Stufen hinaufgequält hatten, wurden wir oben zum Glück mit einem wundervollen Ausblick und einem sehr schönen Sonnenuntergang belohnt! Das wurden jedoch leider nicht nur wir, sondern auch ungefähr 2384761735487 andere Touris, die erst verschwanden, als es auch die Sonne schon getan hatte. Wenigstens die letzten rosa-roten Momente genossen nur einige Einheimische mit uns und mit diesen unterhielten wir uns dann auch noch ein bisschen.

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Schließlich war es dunkel und Zeit für uns nach Hause zu gehen. Am Fuße des Berges erwartete uns aber der Nachtmarkt, auf dem wir dann etwas herumbummelte und noch zwei Shakes und ein Sandwich besorgten. Danach (und nach zwei Spießen) ging es jetzt aber wirklich heim.

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