2:30 Uhr: unser Wecker klingelte – Hurra… zu dieser wunderbaren Zeit macht man sich doch gerne fertig und läuft zweimal 4 Stockwerke hoch und runter. Dieses Glück hatten wir, als wir versuchten es irgendwie zu deichseln nach Hsipaw zu kommen. Denn es stellte sich mal wieder raus, dass es komplizierter werden würde als gedacht…: als wir um 3:00 Uhr das erste mal nach unten gingen, erzählte uns der receptionist (den wir erst einmal aufwecken mussten…) nämlich, dass wir anscheinend den Zug verpassen würden, da er schon um 3:30 Uhr fährt (obwohl im gesamten Internet stand, dass er erst um 4:00 kommen sollte…) und wir noch keine Tickets hatten. Niedergeschlagen und etwas verwirrt liefen wir die ganzen Treppenstufen wieder nach oben, um zu überlegen, was wir nun tun könnten. Nach einer kurzen Googlesession fanden wir aber heraus, dass es auch eine Busverbindung dorthin gibt. Also dackelten wir wieder die Treppe nach unten und befragten den (erneut aufgeweckten) Rezeptionisten nach dieser. Daraufhin erfuhren wir von ihm, dass der Bus um 2 Uhr nachmittags fährt und er uns am MORGEN (also nicht mitten in der Nacht…) auch ein Ticket besorgen kann. Diesmal zufrieden erklommen wir wieder die Stufen zu unserem Zimmer und fielen nochmal ins Bett.
Nach einer doch recht kurzen Nacht, frühstückten wir um halb 9 gebratenen Reis und kümmerten uns um ein Busticket nach Hsipaw (sipa?). Glücklicherweise, wie wir schon nachts erfahren hatten, konnten wir das über die Unterkunft buchen. 2 mal 6000 Geld (4,33€) hingelegt und schon war das erledigt. Also stiegen wir die 70 Treppen zurück ins Zimmer und holten noch etwas Schlaf nach.
Um kurz vor 11 klingelte dann erneut der Wecker und es hieß: neue Unterkunft buchen und Sachen packen! Die Unterkunft war recht schnell entschieden, da wir (Kim) eine Bungalowanlage in dem Ort ausfindig gemacht hatten und uns endlich den Wunsch vom eigenen Bungalow erfüllen (und den beiden spätzlehirnen schließlich in nichts nachstehen) wollten. Also buchten wir diese und stopften mal wieder unser ganzes Gepäck in die Rucksäcke. So, fertig! Und los geht’s!
Wir gingen also zu Ticket Office von welchem aus wir mit einem Leiterwagen(?) zum eigentlich Busbahnhof gefahren wurden. Von dort ging’s dann unter ständigem Hupen (das scheint wohl eine der Eigenarten der Burmesen zu sein… sie Hupen einfach durchgehen! Ob sie nun anzeigen wollen, dass sie einfach über die Kreuzung brettern werden, um die Kurve fahren oder alle anderen ihrer Meinung nach frei machen müssen) Richtung hsipaw. Wir „HUUUUUUUP“ rumpelten also gen Norden über holperige schmale Straßen, die teilweise anscheinend noch nicht einmal fertiggestellt waren, durch das Land. An uns zogen idyllische „HUUUUP HUUUUP HUUUUUUUUUP“ Landschaften, auf den Feldern arbeitende Leute und Dörfer vorbei. „HUUUUUUUP HUUUUUUUUUUUUUUUP“. Die Straße schlängelte sich in engen Kurven durch die bergige Region, weshalb der Bus häufig nicht schneller „HUUUUUUUUUUP HUUUP“ als 30 km/h fahren konnte und wir für die 200km 5 Stunden brauchten. „HUUUUUUUUUUUP“. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang, vielen Keksen und einmal wildpinkeln im Dunkeln (mit großer Angst vor eventuellen giftigen Tieren im Unterholz) kamen wir schließlich „HUUUP HUUUUUUUP“ an unserem Ziel an.
Von der dortigen Bushaltestelle waren es zum Glück nur wenige Minuten zu Fuß zur Unterkunft. Dort angekommen wurden wir zu unserer Überraschung mit sehr gutem Englisch begrüßt – der receptionist ist nämlich Sprachstudent – und zu unserem Bungalow geführt.
Es ist so schön und bequem hier! Deshalb ruhen wir uns jetzt auch erstmal aus und lassen den Tag mit einem filmeabend ausklingen (10 Dinge, die ich an dir hasse + Abendessen + bequemes Bett = perfekt!) bevors dann ins Bettchen geht.