21.11.2016

Eigentlich sind wir grade dabei unsere Weiterreise zu planen, aber da das Internet so unglaublich langsam ist (wir müssen Bus, Bahn und Bootfahrpläne nachschauen), schreiben wir mal den Blog für heute:
Mit einem „guten Frühstück“ im Bauch, wie booking.com wahrheitsgetreu sagt, verließen wir heute um halb 9 unsere Unterkunft. Schon direkt an der Tür sammelte uns unser Fahrer für den heutigen Tag ein und eine typische Touritour begann.
Über einen Stop bei einer Blattgoldwerkstatt, wo uns erklärt wurde, dass ein kleines Stück ganze sechs Stunden Klopfen abverlangt, ging es zur Muhamuni Pagode. Hässlich war sie nicht; aber dadurch, dass man 1000 Geld fürs Fotografieren zahlen sollte, wurde unsere Begeisterung sofort getrübt. Wir Sparfüchse haben das natürlich aus Prinzip nicht gemacht – zum Glück…denn nur kurze Zeit später haben wir stattdessen einen der Aufkleber, die dazu berechtigen, an die Wand gepappt, gefunden.
Abgesehen davon, war einfach die Attraktion des Tempels, ein großer goldener Buddha, nur für Männer zugänglich. spitze… Aber hey, man durfte ja versuchen von der Seite aus durch ein Loch in der Wand einen Blick zu erhaschen, oder noch besser: Es gab Live-Videoübertragungen in HD – oder eher nicht ganz HD, eher so…ja…flackern.
Weier ging es nach dieser Ernüchterung zum „Wood-Carving“. Dort wurde unsere Laune nicht grade gebessert, denn als wir so durch die geschnitzten Figuren (zugegebenermaßen waren die wirklich sehr schön) liefen, entdeckten wir 4 kleine Katzenbabys, die in einem Stall eingepfercht waren. Und wenn wir von einem Stall sprechen, meinen wir eigentlich einen winzigen Käfig. Nachdem wir versucht hatten das eine schreiende Kätzlein zu beruhigen, mussten wir schon wieder los, da unser „Guide“ (wirklich erklärt hat er uns eigentlich nichts; nur von Ort zu Ort gefahren) auf und wartete.
Die nächsten Programmpunkte waren das Mahagandhayon Kloster (hier konnte man nicht nur die Mönche beim ihrem täglichen Leben sehen, sondern auch viele Hunde- und Katzenbabies), eine Webstube, ein kurzer Halt auf einer Brücke und 2 verschiedene Tempel in den Bergen um Sagaing herum (Sagaing Hill).

Um 13:25 Uhr fuhr er uns dann zu einem Restaurant, da wir Hunger bekommen hatten und hier gab es Frühstücksrollen, Tomatensalat, Reis mit Hühnchen UND Sprüdelwasser für die mara. Ziemlich lecker und auch mengenmäßig genug, allerdings auch einfach verhältnismäßig teuer. Eigentlich wollten wir ja auch oben am Tempel an einem Stand essen, aber da war es seiner Meinung nach „not so good“. Vermutlich war es dort aber auch „not so expensive“, wie bei dem anderen Restaurant…
Relativ „expensive“ sollte es auch weitergehen, da sich herausstellte, dass die Tour recht viele versteckte Kosten beinhaltete… Als wir das nächste mal hielten, waren wir nämlich noch gar nicht wirklich bei der nächsten Sehenswürdigkeit angkommen, sondern mussten erst noch mit einem Boot übersetzen – 2400 kyat bitte! (Das beste war ja, dass statt der erwarteten langen Bootsfahrt es einfach nur zum gegenüberliegenden Ufer…) Auf der anderen Seite des Flusses angekommen, wurde uns dann gesagt (vielleicht etwas spät), dass das monastery, zu dem wir eigentlich wollten, gute 10 km von der Anlegestelle entfernt war und wir eine Pferdekutsche mieten müssten um in unserer begrenzten Zeit dorthin zu kommen. Aus Prinzip sagten wir nein ( eigentlich „no“ … „we will Walk“ … „no“ … „no thank you“ … „No, its ok“ … „thank you but no“ … „stop following us“ … „NO!“ …) und gingen zu Fuß. Einen besonders penetranten Kutschfahrer hängten wir erst ab, als wir nach einigen Minuten in einen Feldweg einbogen, auf dem er mit seinem Wagen nicht fahren konnte.
Diesem Pfad folgten wir durch einige kleine Dörfer, wo man an einheimischen Menschen, Hüttten und Tieren vorbei kam, bis wir zum Shwe Moke Htaw Monastery (unsere Alternative zu dem weit Entfernten) kamen.
Besonders toll war der watchtower, zu dem wir als nächstes spazierten und von dem man eine wunderbare Sicht über die Gegend hatte.
Wieder unten ( ja wir haben die wackligen schiefen Stufen heile überstanden) kauften wir uns nach ewigem Überlegen 2 Armbänder. (Falls wir es noch nicht erwähnt haben: wir wollen uns in jedem Land eins als Andenken kaufen)
So ging es an Kutschen vorbei zurück zum Boot, übers Wasser und ins Auto. Nächster und letzter Halt war die U Bein Bridge (17:10 – 18:00 Uhr). Hier wollten wir der Sonne beim Untergehen zuschauen und kamen wie immer recht knapp an. Dadurch erlebten wir nur noch die letzten Orange roten Momente (Sonnenuntergang 17:20 Uhr), bis wir uns zum Abschluss noch in ein kleines Restaurant am Fluss setzten. Egal wie kurz es doch war, es war einfach perfekt. Gekrönt wurde das Farbenspiel durch die leckeren Gemüsesticks und unsere neuen Freunde. Während wir nämlich so dasaßen, kamen kleine Mädchen angelaufen, die dann mit uns verschiedenen Pfeiftechniken probierten, Klatschspiele spielten und Namen austauschten (versucht mal einen burmesischen Namen zu verstehen und auszusprechen, geschweige denn ihn sich zu merken…).
Irgendwann hieß es dann Abschied nehmen und wir wurden zurück zu unserem Hotel gebracht, wo wir nur nochmal losliefen um Geld abzuheben und auf dem Weg noch etwas zum knabbern zu kaufen.
Alles in allem hat sich die Touritour schon gelohnt, auch wenn wir oft das Gefühl hatten, dass es auch billiger gegangen wäre. (Insgesamt waren es sogar (nur) ca. 16 € p.P) So viel an einem Tag schafft man sonst nicht und wenn man ab und an nein zu den Angeboten sagt -Pferdekutsche – und auf eigene Faust losgeht, erlebt man dann noch etwas mehr.
In der Unterkunft schauten wir Film, aßen, planten die Weiterreise und als ich (mara) irgendwann einschlief, versuchte ich (Kim) noch etwas Blog zu schreiben. So um halb 1 Uhr nachts legte ich mich dann doch auch mal hin, da wir zwei Stunden später aufstehen wollten. Die Idee ist nämlich um 4:00 Uhr morgens mit dem Zug in den Norden zu fahren…

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