26.02.2017

Während der bus ruckelnd und hupend durch die mittlerweile wieder helle Umgebung fuhr, wachten wir allmählich auf und näherten uns langsam unserem ersten Ziel für heute: Binjai. Hier mussten wir zunächst einige tuktuk Fahrer abwimmeln, die uns unbedingt zu der nur ca. 400 m entfernten Bushaltestelle fahren wollten. Als das geschafft war und wir es auch hingekriegt hatten den unendlich langen Fußmarsch zur busstation zu meistern, wurde es mal wieder etwas anstrengender… wir mussten nämlich einen minibus nach Bukit Lawang (wilde Orang utans !!) für einen angemessenen Preis finden (laut Busfahrer und loose: 15.000 bis allerhöchstens 20.000 – die minibusfahrer verlangten aber sehr beharrlich 25.000). Nach längerer und intensiver Verhandlung erklärte sich schließlich ein Fahrer dazu bereit uns für 20.000 mitzunehmen, unsere Rucksäcke wurden liebevoll aufs Dach geschmissen und wir stiegen ein. Der kunterbunter Minibus war allerdings in einem etwas abgewrackten Zustand: die Abdeckungen der Tür und der Seitenwänden war lose oder fehlte komplett, die Sitzbezüge sahen ähnlich aus und eine Federung des Wagens war praktisch nicht vorhanden. Letzteres bereitete uns vor allem in verbindung mit unserem ungesicherten Gepäck etwas sorgen als wir mit vollem Tempo über Schotter- und Schlaglochpisten rumpelten und das komplette Gefährt gefährlich schwankte. Auch Klimaanlage und Nichtraucherzone werden wohl komplett überbewertet und so war die Fahrt mit zahlreichen stops in dem qualmenden und bratend heißen Bus doch recht interessant, aber auch echt witzig. 

„Welcome to Bukit Lawang“ hieß es als unser bus immer noch 1.5 km vom eigentlichen Ort entfernt anhielt und wir aussteigen mussten. Sofort kamen wir mit einem der hier sehr zahlreich vorhandenen guides ins Gespräch, der uns ein echt cooles Hostel empfahl, zu welchem er uns auch hinführte (natürlich erst nachdem wir mit dem tuktuk näher zum Ort gefahren waren…). Hier buchten wir dann auch eine 1 tägige Dschungelwanderung, bei der wir hoffentlich orangutans sehen werden (allerdings erst nach seeehr hartnäckigem handeln – diese trecks sind einfach unglaublich teuer!). Diese mussten wir allerdings direkt im Voraus zahlen und da wir dafür gerade nicht mehr genug Geld hatten, mussten wir erstmal zum atm. Da gab es allerdings ein kleines Problem: der nächste atm ist 10 km entfernt. Und es kam noch ein Problemchen dazu: sowohl ein Motorrad zu leihen, als auch ein tuktuk anzuheuern war echt verdammt teuer. (Naja nicht wirklich, aber wir sind halt knausrig). So kam es dazu, dass wir uns mal wieder zum trampen entschieden. Das war auch eine echt gute Idee, denn schon nach kurzer Zeit nahm uns eine nette Familie mit und ließ uns direkt vor dem atm raus. Also schnell Geld geholt und wieder an den Straßenrand gestellt. Diesmal dauerte das ganze allerdings etwas länger und während wir schonmal Richtung Bukit Lawang liefen, wurde es allmählich dunkel. Wir beschlossen schließlich uns aufzuteilen und Michael fuhr beim nächsten Roller mit, während wir beide noch etwas weiterlaufen mussten. Endlich erbarmte sich aber doch jemand und ließ uns in sein Auto einsteigen. Es war ein alter Kanadier auf Reisen, der uns als wir ausstiegen noch ermahnte bloß nicht wieder bei drei fremden Männern ins Auto zu steigen – das war eine Ausnahme!!! (Geeenau, werden wir bestimmt niiie wieder tun…). Endlich wieder daheim, fanden wir auch Mike recht schnell und jetzt geht’s nach dem Abendessen ab ins Bett! 

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