27.01.2017

6:30 Uhr war zu Schulzeiten eine unvorstellbar frühe Zeit, und jetzt beim Tauchen akzeptiert man es einfach. Denn auch wenn man sich wirklich aus dem Bett quälen muss, ist die schlechte Laune (eigentlich schon fast übertrieben) sofort weggeblasen, wenn man das Tauchboot betritt. Heute waren wir besonders gespannt, da nicht nur 2 Tauchgänge unseres Open Water Kurses anstanden (die letzten beiden…), sondern direkt nochmal so viele für den Advanced Adventurer Kurs, für den wir uns gestern Abend noch angemeldet haben. Mit diesem darf man dann sogar 30 m tief und ist in einigen selbst gewählten Spezialitäten (bei uns: Tieftauchen, Navigation, Tauchcomputer, Nachttauchen und perfekte Tarierung) geübter.

Jetzt starteten wir also um 07:15 Uhr, indem wir bei „Hin Pee Wee“ ins Wasser tauchten. Wir entdeckten nicht nur einen rießigen Fischschwarm, der überall zu sein schien („entdecken“ war also eigentlich nicht wirklich nötig, war ja schwer zu übersehen), sondern tauchten auch zu einem Wrack (altes Kriegsschiff), in dem richtig große Fische leben.

Der Zweite Tauchgang begann um 08:45 Uhr, nach einem Toast und Ei Frühstuck an Deck, beim „White Rock“. Hier sahen wir das erste Mal eine Muräne und mehrere Rochen; außerdem beendeten wir unseren OpenWater Tauchkurs, indem wir Pat nochmal einige Übungen vormachten (Brille auspusten, Buddhasitz, 2. Stufe finden, Atemgasteilen).

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Nach einem kurzen Auffenthalt an Land fuhren wir wieder raus, und Überraschung, es ging zum dritten Mal nach Tao Tong… Wirklich genervt war davon eigentlich nur Patrick, denn er wollte am liebsten woanders mit uns tauchen. Eigentlich war es aber egal, da wir jetzt unser Tariertraining hatten, für das man die meiste Zeit eh an einer Stelle mit Sand bleibt. Wenn ihr jetzt denkt „öh ? Nur an einem Platz bleiben, wie langweilig“!“ Dann liegt ihr ja so falsch. Wir begannen nämlich damit, durch Reifen zu tauchen, dann übten wir nur mit unserer Atmung auf und ab zu steigen und so Gegenstände mit unserem Atemgerät zu berühren und außerdem schwebten wir auch noch kopfüber über dem Boden. Zuletzt kam das Allerbeste: wir zogen unsere Flossen aus und liefen auf dem Meeresboden, wie auf dem Mond (immer schön bei jedem Schritt ausatmen), und stießen uns dann so sehr vom Boden ab, dass wir einen salto unter Wasser machen konnten. So so cool!
Nach diesem super lustigen Tauchgang, kam noch der vierte und letzte: Navigation… schon bei den Gedanken daran, graut es uns ein bisschen, denn hier (three Rocks) waren wir nicht ganz so erfolgreich. Wir sollten zunächst eine zuvor abgesprochene Route abtauchen (ging sogar einigermaßen) und danach zum Tauchboot zurückfinden. Problem 1 dabei: wir waren uns unsicher, wo genau wir uns gerade befanden, als wir uns auf den Weg zurück machten, Problem 2: unter Wasser Besprechen ist verdammt kompliziert und Problem 3: ein Boot, das uns als Orientierung dienen sollte, war weggefahren…

Die Folge war, dass wir etwas ziellos umher schwammen, bis Patrick das Ganze übernahm (war uns so unangenehm ) und an der Oberfläche nachschaute. Schließlich kamen wir sicher beim Boot an und fuhren zum Anleger.

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Nach kurzer Pause aßen wir gemeinsam mit Anton und Vanessa beim all-you-can-eat-barbecue (so viel und so lecker!) und vergaßen dabei ein bisschen die Zeit. Dadurch wurde es etwas später, als geplant (bekannte Floskel, was?), bis wir uns auf den Weg zu Lea aus bangkok, die jetzt mit 3 Kumpels auch auf der Insel ist, machten. Statt zu laufen, liehen wir uns schnell einen Roller, denn unser Ziel lag leider am anderen Ende der Insel, weshalb wir uns dann auch erstmal mitten durch den Wald kämpfen mussten. Gelohnt hat sich der Abenteuerritt unter dem Sternenhimmel aber auf jeden Fall und weil es bei den anderen so schön war (die haben sich einfach mal ein rießen Apartment gegönnt), kamen wir erst um 2 Uhr nachts ins Bett. Super, dass wir 4.5 h später wieder auf dem Schiff sein müssen…

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