Insgesamt 18 Stunden im und am Bus, 15 Minuten zu Fuß und eine Insektenattacke später, sind wir endlich in unserem Zimmer der Unterkunft (Dalat Santa Claus) angekommen. Eigentlich geht es uns ganz gut, doch ein bisschen hat die Reise schon an uns gezährt. Nachdem wir nämlich aus dem recht gemütlichen Sleeping Bus (nur „recht“, da sich 2 Einheimische in die Gänge neben unseren Betten quetschten und es dadurch etwas enger/ schön kuschelig wurde) ausgestiegen waren, ging es nach „kurzer“ (1,5 h) Essenspause weiter in einen normalen kleinen Bus. Klein ist auch schon alles, was man wissen muss; es war so wenig Platz, dass es echt ein Wunder ist, dass wir zeitweise wegdösen konnten…
Mit leichten Nackenschmerzen, Knieschmerzen und durchgeschwitzt (eine gute Klimaanlage ist wohl überflüssig?), ging es ca. um 12 Uhr endlich in die Freiheit. Da Dalat in den Bergen liegt, wehte uns direkt eine angenehme Brise durch die Haare und auch, als wir zum Hostel liefen, konnten wir uns nicht mehr beklagen. (hier entstand übrigens das Bild mit den Echsen) Hier wurden wir direkt herzlich empfangen und bevor wir richtig saßen, hatten wir auch schon eine Tasse Tee (gut vielleicht wäre etwas Kaltes angenehmer gewesen) in der Hand und Plätzchen auf dem Teller. Ganz nach dem Thema/Motto des Hostels folgte diesem Geschenk, noch eine weitere allerdings weniger schöne Bescherung: Ich (Kim) lehnte mich grade gemütlich zurück, als ein stechender Schmerz meinen Rücken durchfuhr. Sofort zuckte ich zusammen und suchte das hinterhältige Monster.
Schlussendlich fanden wir es auf meiner unschuldigen Brust lauernd, bereit ein weiteres Mal zuzuschlagen und den tödlichen Stich auszuführen. Blitzschnell war der Rezeptionist zur Stelle und schwang in seiner Hand den rettenden Zauberstab (Essstäbchen). Mit diesem schleuderte er das bösartigen Geschöpf der Dunkelheit weg von mir in die Luft und rettete mich so vor dem Tod. Zappelnd lag das Böse nun am Boden. Die Wespe.
Nach dieser Nahtoderfahrung konnten wir uns zum Glück erstmal im Zimmer ausruhen. Doch vom Hunger getrieben gingen wir dann auf Erkundungsgang. Zunächst nur zum nächsten Baguettestand, doch dann weiter die Straße runter Richtung Fluss. Dem einen geteilten Leckerbissen folgte ein weiterer und mit ein paar Getränken setzten wir uns dann in den Park. Hier verweilten wir noch einige Zeit, doch dann wollten wir zurück. Bevor wir aber ankamen, kauften wir uns noch Baguette Nummer 3, denn Wegzehrung muss einfach sein.
Mittlerweile liegen wir in unserem Schlafsaal (zuvor waren wir auf der dachterasse) auf dem Boden und schreiben Karten, Logbuch und Blog.