Gibt es etwas Besseres als frühs im Bus aufzuwachen, seinen Rucksack hochzunehmen und zu bemerken, dass 5000 baht (132€) geklaut wurden? Ich könnte mir kaum etwas vorstellen…Das i-Tüpfelchen an dem Ganzen ist ja, dass ich (kim) schon abends so paranoid gewesen war, dass was geklaut werden könnte (irgendwie hatte man so viel Beinfreiheit, dass man den Rucksack nicht unter seinen Beinen verstecken konnte) , dass ich alles nachgezählt hatte und zunächst auch auf meinem Bauch gehalten hatte. Nach einem Zwischenstopp war es aber so ungemütlich, dass ich ihn dann doch auf den Boden gelegt habe (sogar schön zu mara ans Fenster geschoben)- ein Fehler, wie sich herausgestellt hat.
Als ich also heute morgen wach wurde, lag mein Rucksack nicht mehr auf der einen Seite, sondern umgekehrt da und auch im Inneren war nicht mehr alles wie zuvor. (Ausnahmsweise war es mal nicht überflüssig dass ich mir so einen Quatsch gemerkt habe, denn dadurch bin ich noch vorm Aussteigen vor zum Busfahrer und hab losgequengelt.) Ehrlich gesagt hab ich null damit gerechnet irgendwas von dem Geld wiederzusehen, aber nachdem ich gefühlte Stunden auf meinem Platz und draußen warten sollte, kam er zu mir und erklärte, dass für so etwas die Busgesellschaft zumindest teilweise (50%) aufkommt. Nach einem Telefonat und etwas Verzweiflung meinerseits, drückte er mir sogar 3000 baht in die Hand! Ganz glücklich war ich noch nicht (2000 baht sind immernoch >50€), aber definitiv beeindruckt, dass das so schnell gegangen war. Außerdem ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass es „nur“ 4000 baht waren, die insgesamt geklaut wurden; macht 1000, die unterm Strich verloren sind. verschmerztbar!
Definitiv erleichtert saßen wir nun dort und wartete auf den nächsten Bus, der und zur Fähre brachte. Aber jetzt nicht denken, dass es direkt weiter ging. Nein natürlich mussten wir noch etwas warten, bis dann ca. um 10 Uhr das Boot eintrudelte und mit uns in See stach. Zunächst genossen wir noch den Fahrtwind auf dem vorderen Deck des Schiffes, doch irgendwann froren wir so sehr, dass wir uns Drinnen auf die Stuhlreihen legten. Wir mussten wohl eingeschlafen sein, denn gute drei Stunden später weckte uns der Kapitän und befahl uns auszusteigen. Wir waren endlich – nach 18 Stunden – in Koh Phangan angekommen!
Mit den Taschen auf dem Rücken liefen wir zunächst zum geliebten 7 Eleven und setzten uns dann zum Wachwerden mit Sandwiches ans Wasser.So saßen wir eine gute Zeit da und genossen die Wellen, bis wir dann doch losmarschierten in Richtung Unterkunft. Fast den gesamten Weg konnten wir entlang des Strandes gehen und direkt die ersten „ein oder zwei“ Muscheln aufsammeln. Doch dann kam irgendwann eine Stelle, an der ein Bach ins Meer mündete und es zu tief zum Durchwaten war, und so musste wieder die richtige Straße herhalten (es waren allerdings eh nur noch 2 km).
Bald trudelten wir im Hostel ein (Phangan Arena Hostel), bezogen unser Zimmer und gingen nach einem kurzen Bad im Pool, während welchem es anfing zu regnen, zum Strand zurück. Da wir ja eh schon nass waren, machte uns der kleine Schauer nichts aus, hielt aber anscheinend die anderen Leute vom Strand fern. So hatten wir diesen ganz für uns alleine! Hier genossen wir zunächst die Ruhe, das Plätschern des Regens und das Rauschen des Wassers, während wir auf einer Schaukel saßen, die sich direkt am Wasser befand. Danach liefen wir den Strand auf und ab und fanden noch so ein „paaaar“ Muscheln. Mit diesen setzten wir uns dann auf die Terasse eines momentan nicht bewohnten Bungalows direkt am Strand, bestaunten unsere gefundenen Schätze und entspannten noch etwas. Nach einiger Zeit bekamen wir dann doch ganz schön Hunger und beschlossen uns vor dem Sonnenuntergang, den wir natürlich am Strand anschauen wollten, noch schnell etwas zu Essen zu besorgen. Dreimal (Naja, eigentlich müsstet ihr es schon nach dem ersten Versuch schaffen…) dürft ihr raten, wohin uns unser Weg führte. Richtig! Natürlich ging es mal wieder zum 7 Eleven! Bepackt mit reichlich Essen und Trinken stiefelten wir zurück zum Strand, wo wir unser Abendessen zusammen mit einem grandiosen Ausblick genossen.
Da bei uns beiden hundertprozentige Sättigung ja nicht so einfach zu erreichen ist, holten wir uns danach noch einen kleinen Snack, bevor wir zum Hostel zurückkehrten. Hier wuschen wir seit längerer Zeit mal wieder mit der Hand Wäsche… Hurra! Das haben wir definitiv nicht vermisst… Was wir allerdings vermissen ist gutes Internet, aber wir haben es ja jetzt doch geschafft den Blog zu aktualisieren.