Wenn ihr je die Chance bekommt, statt tagsüber nachts mit der Fähre zu fahren, tut es! Wir mussten zwar schon um kurz nach 5 unser Bett verlassen, aber dafür hatten wir so gut geschlafen, wie noch nie auf einer Fahrt. Nachdem wir gestern gegessen hatten, haben wir Anton und Vanessa am Ableger getroffen und sind dann zusammen mit ihnen aufs Schiff. Nach kurzer Zeit an Deck, um die Abfahrt von der Insel mitzuerleben, krochen wir ein Stockwerk tiefer in unser Doppelbett im Schlafsaal und ehe wir uns versahen waren wir schon eingeschlafen.
Heute morgen ging es dann erstmal wieder runter von der Fähre und Warten war angesagt. Irgendwann kam dann der Pickup, der uns zu einem Reisebüro brachte; wieder etwas Warten später, brachte uns ein TukTuk zum Bus und der nach 2 Stunden Fahrt zum Khao Sok Nationalpark, wo uns ein Pickup zum Hostel mitnahm. Insgesamt hat es also nur 5 Verkehrsmittel (und gefühlte 89623856138740 Minuten Warten) gebraucht, um zu unserem Ziel zu gelangen.
Inmitten einer wunderschönen und unfassbar grünen Landschaft, liegt das Coco Khao Sok Hostel, wo wir erstmal noch kurz entspannten (es war ja noch nicht einmal 10 Uhr am Morgen) und unser Zeug abluden. Doch recht bald packten wir auch schon wieder unseren Tagesrucksack und machten uns über einen Stop beim ATM auf den Weg zum Eingang des Nationalparks (nur 1 km entfernt).
Ganz so schnell wie gedacht kamen wir allerdings nicht an, denn wir brauchten nicht nur Geld, sondern auch noch Bananen für unser Müsli (wir haben vor ein paar Tagen Haferflocken gekauft und essen die jetzt immer frühs zusammen mit Obst, Milch und Honig) und WASSER (30 grad…). Also noch ein schneller stop beim Supermarkt, inklusive Katze streicheln, die ausgebreitet auf dem Tresen lag, und dann erst weiter gelaufen.
Kurz vor dem Park wurden wir allerdings erfreulicherweise nochmal aufgehalten. Ein Pärchen hatte am morgen schon das Schutzgebiet besichtigt und war dabei nicht kontrolliert worden. So hatten sie 2 nicht entwertete Eintrittstickets, die sie uns (natürlich billiger) verkauften. Alle sehr zufrieden verabschiedeten wir uns und für uns ging es jetzt endlich in den Nationalpark.
Zwischen tausenden Bambusgräsern (ja anscheinend gehört Bambus zu der Familie der Süßgräser) und anderen super grünen Pflanzen spazierten wir so vor uns hin und stoppten gelegentlich um blaugrünlila schimmerndes Moos oder Schmetterlinge zu betrachten. Irgendwann kamen wir so zu dem ersten ausgeschilderten Rastplatz (Wang Mai Nga), wo wir direkt einen Platz auf einem Stein bezogen, frühstückten und dann später ins glasklare Wasser sprangen.
Bald zog es uns weiter entlang des schönen Weges zu einem eher weniger beeindruckenden wenn auch idyllischen Wasserfall (Wing Hin Waterfall) und zum Flussufer „Bang Hua Rad“. An beiden Orten verweilten wir nur relativ kurz, denn wir wollten ja noch mehr erkunden…
Wie wir spätestens nach unserem Navigationstauchgang wissen, ist es um unsere (besonders meine, kims) Orientierung ja nicht so gut bestellt, aber wenn einfach nur alle 2 Kreuzungen ein Wegweiser ist, können wir auch nichts machen. (gut man könnte jetzt einwenden, dass der Bereich in dem wir rumschlichen, eigentlich ja nur mit Führer betreten werden sollte, aaaaber ne..) Schlussendlich gingen wir immer da lang, wo es grade besser aussah und landeten prompt an einem Ort wo wir schon gewesen waren – einmal im Kreis gegangen… Noch gaben wir aber nicht auf, versuchten es ein weiteres Mal und siehe da: der richtige Pfad war gefunden. Mit so einigem auf und ab, ins Wasser fallen und über Steine hüpfen, fanden wir am Ende den Bang Leap Nam Wasserfall, an dem wir eine letzte Rast einlegten und Bananenmatsch mit Milch herstellten. (ziemlich lecker!)
Um noch vor Einbruch der Dunkelheit zurückzusein, verließen wir den Platz schon um halb 5 Uhr und bahnten uns dann den selben Weg durchs Unterholz zurück zum Ausgang. Hierbei sahen wir dann endlich mal ein paar Tiere, da uns ein Führer, den wir zufälligerweise trafen, einige Affen auf der gegenüberliegenden Uferseite zeigte. Nach dem Verlassen des Parks aßen wir noch in der Nähe zu Abend und gingen dann zum Hostel, wo wir jetzt auch bald schlafen.
Kleine Bemerkung am Rande: Ganz egal, was wir hier machen, wie unendlich schön oder schöner (scheiße ist es eh nicht) es ist und sonst noch alles, wir sind jeden Abend so fertig, als wären wir 209732872948278628 km gerannt. Es ist kurz nach 9 und wir schlafen schon wieder fast ein.