15.11.2016

Wer von euch schonmal in mit einem Roller und einem Motorrad in ein tropisches Berggewitter geraten ist, weiß wie es uns gestern gegangen ist…

Aber jetzt erstmal von vorne: Nach einem katastrophal organisierten Frühstück (keine Überraschung bei unserem Hostel…), machten wir uns auf die Suche nach zwei supertollen Zweirädern, die wir auch gefunden haben! Für nur 200 Baht haben wir einen zuckersüßen Roller gefunden, und ein richtig geiles Motorrad, das uns viele Blicke einbrachte, für nur 450 Baht. Nachdem wir also unsere Motorräder/ -roller bekommen hatten und unsere großen Rucksäcke im Hostel zurückgelassen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Pai.

Um dorthin zu kommen, mussten wir uns zunächst 36 km durch den recht dichten Verkehr Chiang Mais (und näherer Umgebung) kämpfen, bis wir endlich zur Route 1095 kamen. Von dort an wurde die 95 km Fahrt wesentlich angenehmer und interessanter: das Verkehrsaufkommen nahm ab, die Strecke wurde aufregender und die Aussicht von Minute zu Minute schöner! Während der Fahrt wechselten sich Dschungel, kleine Dörfer und grüne Täler ab, aber immer ging es in Serpentinen den Berg hinauf oder herab. Diese spannende Fahrt unterbrachen wir zunächst nur um eine kleine Essenpause einzulegen und um zu tanken. Diese Tankstelle war aber keine so wie wir sie kennen, sondern ein kleiner Verschlag, in dem Fässer gefüllt mit Benzin standen. Um unsere Tanks aufzufüllen, musste der Tankwart erst an einer dort angebrachten Kurbel drehen und so das Benzin herauf pumpen. Durch einen Kunsstoffschlauch floss es dann mehr oder weniger schnell in unsere Gefährte.

Zu einer weiteren Rast entschieden wir uns spontan, als wir bemerkten, dass auf unserer Route auch ein Wasserfall lag. Um zum Mork Fa Waterfall zu kommen, ging es über eine Straße, die in Deutschland (wenn überhaupt) eine Einbahnstraße wäre, hier aber durchaus beidseitig befahren wird. Nach wenigen Kilometern mussten wir unsere Räder abstellen und zu Fuß weiter wandern. Mit einem Abstecher zur Bat Cave (oder vielmehr BAD Cave, denn in dieser „Fledermaushöhle“ fanden wir ganze zwei der Tierchen…), kamen wir zu einem wunderschönen Wasserfall. Hier blieben wir noch bis 17 Uhr, doch dann ging es weiter (auch weil es schon eine Stunde später dunkel werden sollte)…

Später zockten wir dann zwei Kerle auf 250 ccm Maschinen ab, nachdem wir eine längere Zeit mit ihnen in einer Kolonne gefahren waren. Während wir aber so vor uns hincruisten zogen immer dunklere Wolken auf, bis es schließlich anfing zu regnen. Aus dem leichten Regen wurde bald ein richtiges Berggewitter. Wir fuhren also bei starkem Regen und Nebelschwaden durch die kurvenreiche Gegend, während es immer dunkler wurde und irgendwann neben unseren schwachen Scheinwerfern nur noch (sehr nahe!) Blitze die Nacht erleuchteten.

Als wir endlich durch das Unwetter durch waren, entdeckten wir auch noch 2-meterlange Schlangen im Straßengraben. Mittlerweile fuhren wir nämlich etwas langsamer, da wir völlig durchnässt vom Regenguss anfingen zu frieren. (dass wir dieses Gefühl überhaupt noch in Thailand haben werden, hätten wir nicht gedacht und ehrlich gesagt hatten wir fast vergessen wie es ist)

Endlich in Pai angekommen, fanden wir sogar ziemlich schnell unser Hostel. Hier legten wir nur schnell unser Zeug ab und bekamen eine halbe Pizza geschenkt, dann ging es auch schon weiter. Wir hatten nämlich mit den Schwaben ausgemacht uns zu treffen und unser Bierchen zu trinken. Wir liefen zunächst durch die Gassen und kauften uns Spießchen sowie Frühstücksrollen , danach ging es mit Bier zur Brücke vorm Hostel der Jungs und wir unterhielten uns den restlichen Abend.

Wieder bei uns, sind wir direkt ins Bett gefallen.

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