Heute ging es mal wieder relativ früh aus dem Bett, heute hatten wir nämlich Großes vor! Wir wollten so viel wie möglich vom kampot Nationalpark sehen wie möglich! Wir schwangen uns also, nach einer kleinen Baderunde im Fluss, auf unser Motorrad und machten uns über einen Stop beim Bäcker auf den Weg zum Park.
Nachdem wir beim dessen Eingang mal wieder gezahlt hatten (allerdings nur 50 Cent für das Motorrad) ging es über die Straße mit zahlreichen Kurven hinauf in die Berge. Nach zwei Stops bei Aussichtspunkten (inklusive ultra nervigem blauen Insekt und einem richtig coolen Vogel),
kamen wir auch schon bei der ersten Sehenswürdigkeit des Parks an: dem Popokvil Wasserfall. Allerdings schafften wir es erst nach einem kleinen Umweg dorthin, da maps.me beschlossen hatte uns über trampelpfade und durch kleine Bachläufe in eine Sackgasse anstatt zum Parkplatz 100m die Straße runter zu führen. Am Wasserfall angekommen gab es aber erstmal Mittagessen für uns, da wir das vor unserem Aufbruch vergessen hatten und es eh wie aus Kübeln schüttete.
Nach einem recht guten Essen und einem sehr komischen „Eis“ schauten wir uns diesen dann auch an, wurden aber leider etwas enttäuscht. Der „Wasserfall“ war eher ein Bächlein, das ziemlich traurig eine Bergwand heruntertröpfelte.
Wir verweilten hier also nur kurz, bevor wir uns weiter auf den Weg zu der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit des Bokor Nationalparks machten, einem verlassenen Casino. Über den ganzen Berg sind nämlich einige alte verlassene Kolonialbauten verstreut, die man erforschen kann. Auf der Fahrt zum besagten Casino mussten wir uns nahezu blind durch die tiefhängenden Wolken kämpfen und wurden dabei auch recht nass.
Bei der Ruine angekommen erlebten wir aber nach der etwas anstrengenden Fahrt eine angenehme Überraschung: wir trafen Joe und einige andere, die wir im Arcadia kennengelernt hatten. Nachdem wir uns mit diesen etwas unterhalten hatten, machten wir uns daran, das von Nebelschwaden umhangene Casino zu erkunden und die bestechende Aussicht von dessen Dach zu bestaunen.
Von dem Dach des Hauses konnte man über die gesamte Umgebung blicken und das sogar bis zum Meer. Während die Vögel über uns kreisten, genossen wir nicht nur die Aussicht, sondern auch den angenehm kühlen Wind, der hier herrschte.
Als wir davon schließlich genug hatten besichtigten wir noch eine andere Ruine und einen weiteren Aussichtspunkt, bevor wir uns auf den Rückweg machen wollten. Kaum beim Motorrad angekommen, fing es aber wieder an zu schütten und so suchten wir Schutz bei den nahegelegen Essenständen, bis das Unwetter vorbeigezogen war (was bei den Windgeschwindigkeiten ziemlich schnell ging…).
Da es nun schon dämmerte, beschlossen wir schnell loszufahren, damit wir wenigstens noch einen Teil der Strecke mit Tageslicht fahren konnten. Während wir uns durch die kurvenreiche steile Straße kämpften würde es aber immer dunkler und dunkler und nebeliger und nebeliger und so war die Abfahrt vom Berg doch recht anstrengend. ( mit keiner anderen Möglichkeit, als Fernlicht, war dann doch irgendwann klar, dass wir ohne Licht weiter fahren würden)
Schließlich brachen wir aber endlich durch die Wolkenschicht und erreichten den Ausgang des Parks. Nun mussten wir nur noch zurück zum Hostel cruisen, was nach dem vorherigen Teil der Strecke echt ein Klacks war…! Etwas durchgefroren kamen wir dort an und bestellten uns unser Abendessen, nachdem ich (Mara) auch ins „Privatzimmer“ umgezogen war. Einen Burger, Curry und ein paar Drinks später, fielen wir beide erschöpft in unser Bett und schliefen sofort ein.