09.04.2017

Wir haben es geschafft! Nach 7 Tagen und 1038 km, viel Schweiß und Nerven sind wir unfallfrei zurück. Besonders heute war aber nochmal eine Herausforderung:
Zunächst gab es nach dem Aufwachen unser luxuriöses Frühstücksbüffet (frisches Omelett, Reis, Nudeln, Hühnchen, Fischzeug, Toast, Aufstrich, Kaffee, Tee, komischen Saft), bei dem wir prompt den Österreicher aus Riung wieder trafen. Also unterhielten wir uns noch ein bisschen mit ihm, bis er dann los und wir packen mussten. Da wir zur zeit ja nicht allzu viel Gepäck haben, war das super schnell gemacht und schon saßen auch wir auf den Rollern.


Jetzt fuhren wir zunächst ca. 20 Minuten zu einem Aussichtspunk, von dem man ganz wunderbar die spinnennetzförmigen Reisfelder anschauen kann und dann ziemlich bald weiter Richtung Labuan Bajo, das noch 111 km westlich auf uns wartete. Es sollte doch noch etwas länger werden, denn Etwa 60 km vor unserem Ziel entschlossen wir uns nochmal nach links zu einem Vulkansee abzubiegen. Waren ja nur 40 km insgesamt Umweg, also kein Problem. Wir lagen gut in der Zeit und der Tank unserer Roller sollte auch mitspielen. Eine Klitzekleinigkeit hatten wir aber nicht bedacht: „Straßen“ in Indonesien können ziemlich beschissen sein…

ja, so nach 2 Minuten war dann auch uns klar, dass es wohl ein längerer Ausflug werden würde und wir hatten die ersten kleinen Zweifel. Da wir aber wir sind und Umdrehen außer Frage stand, krachten wir einfach munter weiter über Steine, Flüsse und Sonstiges, das uns in den Weg kam.
Schließlich (1-2 stunden später) kamen wir endlich an dem grünen See an, genossen kurz die Aussicht und machten uns auch schon wieder auf den Weg zurück (wir hatten wirklich schiss dass es regnen würde und der Weg zu einer einzigen Rutschpartie werden würde). Hierfür dachten wir Intelligenzbolzen uns, dass wir doch mal den anderen Weg ausprobieren könnten, den wir auf der Karte entdeckt hatten. Schlimmer kann es ja garnicht werden – haha…
Zunächst einmal lief es auch gut; wir fuhren die ersten paar noch bekannten Kilometer, durchquerten den einen Fluss von der Hinfahrt und freuten uns dann über die tatsächlich bessere Straße. Dann entdeckten wir jedoch eine kleine Geschmacksverirrung aka Kirche am Wegesrand und von da an ging es bergab: 


Die Straße auf der Karte war nämlich nicht da, wo sie sein sollte, und so kamen wir auf die grandiose Idee einen Schleichweg über eine Wiese zu nehmen, um zu jener hinzukommen. Was anfänglich ganz okay aussah, endete damit, dass beide Roller abwechselnd im Schlamm stecken blieben, bei meinem (kims) Roller die Halterung für den Ständer kaputt ging, unsere Nerven blank lagen und uns ein Indonesier rausschieben und ziehen musste… (oh und er zeigte uns noch schnell einen wunderschönen Aussichtspunkt. Dahin führte der Weg nämlich – nicht zur Straße.)


Auf Rat des indonesischen Mannes nahmen wir nun einen anderen Pfad, der uns zwar wieder über etliche Steine (eher Felsen) und Bäche führte, aber auch zurück zur Hauptstraße. Wir konnten es kaum fassen, als wir mit schmerzenden Armen und Rücken endlich wieder gut betonierten Boden unter uns hatten und nun sanft nach Labuan Baja faden konnten, wo wir uns noch schnell ums Tauchen kümmerten und ausnahmsweise Glück hatten. Direkt auf Anhieb fanden wir eine Tauchschule, die morgen in den Norden des Nationalparks will und noch Platz für uns hat. So konnten wir endlich zufrieden und gerädert ins Bett fallen.